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Mitte November 2018 waren wir wieder einmal für eine gute Woche in Rom. Nach früheren Besuchen hatten wir konkrete Pläne, was zum Auffrischen alter Erinnerungen erneut und was an Neuem besichtigt werden sollte. Ganz oben standen solch häufig besuchte Orte wie San Clemente, Casa di Augusto, Casa di Livia, Domus Aurea und vor allem Tivoli mit Hadrians Villa und der Villa d’Este mit ihrem schönen Park. Und wir hatten diese Pläne vorher mit Andrea Hindrichs abgestimmt. Um es kurz zu machen: Unsere Erwartungen wurden übertroffen, wir waren begeistert.
Wenn wir aber nach zwei Monaten zurückblicken, wundern wir uns ein wenig über die Schwerpunkte unserer Erinnerungen: Wir haben die „großen Orte“ bestaunt und freuen uns immer noch über die Erlebnisse dort. Aber stärker ist im Gedächtnis der Tag verankert, den wir (aus unserer Sicht etwas unscharf) als „Andreas Rom“ vereinbart hatten. An diesem Tag führte uns Andrea Hindrichs an (für uns außer der Cestio Pyramide) neue und beeindruckende Orte in Rom:
Auf das Stadtviertel „Testaccio“ mit dem „Cimitero Protestante“, in seiner Nähe auf die „römische Müllkippe“ aus unzähligen Resten zerbrochener Amphoren, und auf den ehemaligen Schlachthof, der zu neuen Aufgaben gefunden hat, im Dienste der Universität und als Austellungsort;
in Andrea Hindrichs Wohnviertel mit zentralen Orten aus Rosselinis Film „Rom, offene Stadt“ und zahlreichen Erinnerungen an Pasolinis Wirken in diesem Viertel;
schließlich in ein fast unwirklich anmutendes Stadtviertel aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, das von einem uns bis dahin unbekannten Architekten namens Coppede unter Verwendung fast aller möglichen Stile entworfen und realisiert wurde.
Auch die Einführung eines Buches von Christina Höfferer über das „Jüdische Rom“ nimmt in unserer Erinnerung einen dauerhaften Platz ein. Andrea Hindrchs moderierte die Buchvorstellung.
Zusammengefasst: Unter der sachkundigen Führung von Andrea Hindrichs war es eine sehr ereignisreiche Woche mit vielen, schönen Erlebnissen als „normale Touristen“. Darüber hinaus hat sie uns die Augen für ein bis dahin völlig unbekanntes Rom geöffnet.
Helga und Wolfgang Sodeur